94 - Alternativstrecke am Drususwall entlang
Einige Kommentatoren sprachen an, dass die Forschungsarbeiten von BioNTech vor Erschütterungen geschützt werden müssten, analog dem MPI bei der Planung der Mainzelbahn. Ich kann nicht beurteilen, ob das stimmt, möchte aber eine bisher wenig diskutierte Möglichkeit ansprechen, auf die zurückgegriffen werden könnte, falls der Streckenverlauf über An der Philippsschanze und An der Goldgrube aus irgendeinem Grund nicht möglich ist:
Wie wäre es, wenn die Straßenbahn am Augustusplatz oder (besser) an der Oberen Zahlbacher Straße Richtung Grüngürtel (Römerwall/Drususwall) abbiegt und dann an diesem vorbei und schließlich über die Ritterstraße zur Hechtsheimer Straße und schließlich zum HKV fährt?
Das (begrünte!) Gleisbett könnte dort als eine Art Puffer zwischen Grüngürtel und Autoverkehr wirken und die Parks somit weiter aufwerten. Im Bereich Am Fort Elisabeth ist meines Erachtens auch ein vollständiger Verzicht auf den Durchgangsverkehr (der sowieso schon jetzt nur in eine Richtung möglich ist) wünschenswert.
Die Nachteile liegen natürlich auch auf der Hand: die Strecke wäre erheblich länger, zu BioNTech, MKM, etc. müsste man von der Haltestelle ein Stück laufen und man vertut die Chance, den Straßenraum in der Goldgrube im Sinne der Verkehrswende umzuverteilen. Außerdem ist womöglich mehr Überzeugungsarbeit bei Anwohner:innen nötig.
Ich halte aber die aufgeführte Strecke für die beste Alternative, falls aus gutem Grund ein Verlauf über die Goldgrube nicht möglich ist. Die Nachteile der Emy-Roeder-Straße oder der Carl-Benz-Straße sind meines Erachtens viel schwerwiegender.
Leider habe ich diesen Beitrag nicht vorher geschrieben, aber ich hoffe, dass trotzdem noch der ein oder andere Kommentar zu der hier vorgestellten Idee reinkommt. Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich den Beteiligungsprozess sehr genossen habe (was man sich sicherlich anhand der Vielzahl der Kommentare von mir denken kann) und der Stadt Mainz dafür danken, ihn ermöglicht zu haben.
Beteiligung abgeschlossen!
Kommentare
Meiner Meinung nach kann es…
Meiner Meinung nach kann es nicht sein, dass ein solch zukunftsweisendes Infrastrukturprojekt wegen EINES Wirtschaftsunternehmens dermaßen zum Nachteil aller anderen umgeleitet werden müsste (was ist, wenn sie ihren Standort wechseln, dann müssen wir mit der umgeleiteten und weniger effektiven Streckenführung leben). Die empfindlichen Messgeräte, die angeblich dort arbeiten, können sicher auch an anderer Stelle arbeiten. BioNTech (und dessen evtl. Nachfolger) würde sehr von einer Anbindung auf An der Goldgrube profitieren.
Diese Störungen…
Diese Störungen empfindlicher Messgeräte gibt es wahrscheinlich sowieso nicht. Zumindest ist das einzige, was ich bisher dazu gehört habe, dass es sie am MPI gibt und folglich ja auch bei BioNTech geben KÖNNTE. Aber nur für den Fall, dass es irgendwelche guten Gründe gibt, die Goldgrube zu meiden (einschließlich Gründen, an die im Moment vielleicht niemand denkt), wollte ich einen Vorschlag machen, der sinnvoller ist als die Emy-Roeder-Straße.