26 - Warum eine Trasse durch den Goethepark?
Ich halte eine Erweiterung des Straßenbahnnetzes für das richtige Vorgehen - für die Mobilität und auch für den Klimaschutz. Aber ich kann nicht nachvollziehen, wie man solch ein Projekt durch nur einen von zwei Parks in der Neustadt führen kann. Hierfür müssen weitere Bäume gefällt werden, von denen es sowieso schon viel zu wenige in der Stadt gibt, was wir ja in den letzten Sommern mit Rekordtemperaturen alle spüren konnten. Der Park is immer gut frequentiert von Familien, Jugendlichen und auch Älteren, die dort Federball, Fußball, Boule etc. spielen. Und hier soll eine Straßenbahntrasse durchgehen? Durch einen der wenigen Plätze in der Neustadt, an denen die Kinder mal frei rumrennen können? Ich empfehle den Planern dringen einen Besuch am Nachmittag und auch am Wochenende dort, um sich darüber ein Bild zu machen, was hier los ist - insbesondere auch an einem heißen Sommertag durch den Wasserspielplatz, der gerade von Familien mit Kleinkindern viel genutzt wird. Die Trasse soll darüber hinaus genau vor den Toren von zwei Kitas verlaufen und am Spielplatz lang, obwohl der Goehteplatz und die Hindenburgstraße aktuell durch mehrere Buslinien bereits sehr gut angebunden sind und es außer zu Schulbeginn und -ende dort keine Kapazitätsprobleme zu geben scheint - im Gegensatz zu den neuen Wohngebieten am Zollhafen, die teilweise recht weit von der nächsten Bushaltestellte entfernt sind. Hier auf der Rheinallee wäre der Mehrwert doch viel größer. Hier ist auch schon viel Verkehr, der durch eine Straßenbahn auf eigener Trasse einen echten Zeitvorteil für den ÖPNV bringen würde, wenn die Straßenbahn einfach am Stau vorbeifahren könnte.
Antwort der Mainzer Mobilität
Vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir freuen uns sehr, dass Sie eine Erweiterung unseres Straßenbahnnetzes befürworten. Wir können Ihre Sorgen und Gedanken nachvollziehen und haben diese gerne aufgenommen, um sie bei der weiteren Planung einzubeziehen.
Wo genau die neue Straßenbahnstrecke verlaufen wird, steht zum aktuellen Zeitpunkt nicht fest. Selbst wenn es die Variantenidee über die Hindenburgstraße werden sollte, ist auch hier der genaue Verlauf nicht gesetzt. Das heißt, es ist auch nicht gesetzt, dass eine solche Variante über den Goetheplatz verlaufen muss. Grundsätzlich ist der Anspruch, die Flächennutzung für den Straßenbahnausbau so gering wie möglich zu halten. Unser Ziel bei der Bürgerbeteilgiung ist: Wir wollen Sie, die Bürgerinnen und Bürger, in den Prozess einbinden, Ihre Bedürfnisse erfragen und schließlich Anregungen, Vorschläge sowie Hinweise zum Vorhaben erhalten und diskutieren. Diese werden von Planern und Planerinnen geprüft, bewertet und – sofern im Rahmen der finanziellen, technischen und organisatorischen Bedingungen möglich – in der Vorplanung berücksichtigt. So soll am Ende der Vorplanung eine umsetzbare Vorzugsvariante entstehen, die den Bedürfnissen möglichst vieler Mainzerinnen und Mainzer gerecht wird. Hinweise wie Ihre helfen uns dabei.
Beteiligung abgeschlossen!