113 - Ist hier die Straßenbahn wirklich gesetzt?
Ist hier die Straßenbahn wirklich gesetzt? Die Anbindung könnte auch mit Bussen im E-Betrieb ( Wasserstoff) erfolgen. Die Infrastrukturkosten wären erheblich günstiger. In beiden Fällen sollte die Basis ohnehin erneuerbare Energien sein
Antwort der Mainzer Mobilität
Vielen Dank für Ihre Frage. Ja, wir haben den Planungsauftrag der Stadt erhalten, das Straßenbahnnetz auszubauen. Dieser Auftrag beruht auf dem Flächennutzungsplan aus dem Jahr 2000, der eine zentrale Anbindung der Altstadt an die Neustadt u.a. über das Höfchen vorsieht. Dies wurde auch im Stadtratsbeschluss vom 3. Juni 2020 beibehalten.
Busse mit E- oder auch Wasserstoffantrieb sind zwar im Vergleich zu Straßenbahnen ökologisch betrachtet ähnlich gut aufgestellt, Straßenbahnen können jedoch erheblich mehr Fahrgäste transportieren als Busse. Ein weiterer Vorteil ist: Mit der Straßenbahn stehen Sie nie im Stau.
Davon ganz abgesehen sind die Möglichkeiten für den Einsatz im Mainzer ÖPNV-Netz bereits erschöpft. Mehr Busse würden sich gegenseitig „im Weg stehen“. Das liegt auch daran, dass eine Busspur breiter ist als eine Gleistrasse – und so mehr Raum in der Stadt einnimmt.
Verglichen mit Bussen, sind Straßenbahnen tatsächlich teurer in der Anschaffung – sie haben aber eine längere Lebensdauer und können modernisiert werden. Das gilt auch für die Infrastruktur, die geschaffen werden muss: Das Schienensystem ist langlebiger als die Straße. Verbunden mit der Tatsache, dass Straßenbahnen – bezogen auf die Fahrgastzahlen – zwei bis drei Busse ersetzen, sind sie rein betriebswirtschaftlich bereits die lohnendere Investition.
Beteiligung abgeschlossen!