Rückblick Anwohnerbeteiligung zum Teilprojekt 1 – Binger Straße
Mit der Anwohnerbeteiligung zum Teilprojekt 1 „Binger Straße“ startete im Sommer 2021 der partizipative Dialog-Prozess für das Straßenbahnprojekt „M wie Zukunft – Meine Straßenbahnstadt“.
Ziel der Beteiligung war es, dass die betroffenen Interessensgruppen, darunter Anwohnende, Eigentümerinnen und Eigentümer, Gewerbetreibende und Vertreterinnen und Vertreter der Politik, zusammenkommen, um über die Neugestaltung der Binger Straße zu diskutieren und somit frühzeitig informiert und beteiligt sind. Die eingebrachten Anregungen, Bedenken und Wünsche sind in den Planungsprozess eingeflossen.
Die Anwohnerbeteiligung umfasste verschiedene Formate – digital und in Präsenz.
In einem ersten Workshop wurden verschiedene Straßenquerschnitte entwickelt und die unterschiedlichen Interessen ausgetauscht. Hier hatten die Workshopteilnehmer/-innen die Möglichkeit, selbst einmal in die Planung einzusteigen und erste Ideen zur Straßengestaltung zu visualisieren. Die Ergebnisse der im Workshop erstellten Streetmix-Gruppenarbeiten machten Schranken der Möglichkeiten besonders bei der künftigen Flächenaufteilung deutlich. Als übergreifendes Thema wurde die gerechte Aufteilung der Fläche für alle Verkehrsarten, insbesondere für den Radverkehr formuliert.
Ziel des zweiten Workshops war es, den Stand der Planung zu erläutern und zu diskutieren. Um die verkehrlichen Auswirkungen und Abläufe aufzuzeigen, wurde ein Zwischenergebnis der aktuellen Planung (4-streifige Verkehrsführung) mittels einer Simulation vorgestellt. Sie veranschaulichte, wie der Verkehrsfluss von Pkw, Bussen, Straßenbahnen, Radfahrenden sowie Fußgängerinnen und Fußgänger reagieren würde. Fazit war, dass der Verkehrsfluss funktionieren kann und ein weitgehend reibungsloser Ablauf für alle Verkehrsarten möglich ist. Die angeregte Diskussion zeigte einmal mehr, dass die Planungen mit großem Interesse verfolgt werden.
Ziel des dritten und letzten Workshops war es, den aktuellen Planungsstand (3-spurige Verkehrsführung) vorzustellen. Um die verkehrlichen Auswirkungen und Abläufe zu visualisieren, wurde eine Simulation des Verkehrsflusses in der Morgenspitze vorgeführt. Die Simulation zeigte Autos, Busse, Bahnen, Radfahrer- und Fußgängerinnen und Fußgänger. Eine fließende Verkehrsführung ohne größere Staus ist nach Stand der Planung durch Anpassung bzw. Optimierung der umliegenden Lichtsignalanlagen möglich. Des Weiteren ist die Verringerung des Pkw-Verkehrs durch eine verkehrsberuhigende Maßnahme im Bereich Ernst-Ludwig-Platz/ Deutschhausplatz (Herausnahme des Durchgangsverkehrs in der Achse Saarstraße/ Binger Straße – Theodor-Heuss-Brücke) erforderlich. Das Verkehrsaufkommen ist nahe der Kapazitätsgrenze. Der Simulation lagen komplexe Berechnungen des Verkehrsaufkommens in Mainz zugrunde.
Insgesamt wurde deutlich, dass die Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger eine hohe Priorität hat, aber auch der Radverkehr unterstützt werden soll.
Vorstellung des Planungsstandes und Information über die nächsten Schritte.
Weitere Infos zu diesem und den beiden anderen Projekten finden Sie unter Projekte.